Seekadettenmatt

 

Ein schönes Matt, das vor allem auf die Gier von Schwarz aufbaut. Wer würde eine angebotene Dame nicht gerne nehmen? Schauen wir uns die Kombination etwas genauer an. Die ersten fünf Zügen von Weiß sind normale Züge der Italienischen Eröffnung. 5… Sd4 stellt den ersten Fehler von Schwarz dar. Die Idee ist, den Springer auf f3 doppelt anzugreifen, damit Weiß nicht mit der Dame nehmen kann. Sollte von Schwarz Lxf3 kommen, muss er mit dem Bauern auf g2 schlagen und der König steht offen. Dh4 würde dann Weiß etwas ins Schwitzen bringen. Der Ausweg für Weiß ist 6.Sxe5!. Auf den ersten Blick eine Katastrophe, schließlich verliert Weiß die Dame. Doch sobald 6… Lxd1?? folgt, hat Schwarz verloren. Gegen das Matt kann sich der Nachziehende nicht mehr wehren.

Statt die Dame zu schlagen, muss 6… dxe5 folgen. Es geht weiter mit 7. Dxg4 Sxc2 8. Tb1. Selbst wenn Schwarz nicht auf das Damenopfer rein fällt, steht Weiß nach dem 8. Zug besser dran. Es ist besser entwickelt und der Schwarze Läufer ist auf f8 an den Bauer g7 gefesselt.

Die kürzere Variante des Seekadettenmatts verzichtet im vierten Zug auf die Rochade und kommt gleich auf 4.Sc3 gefolgt von 4… Lg4. Weiß muss dann nicht auf Springer d4? von Schwarz warten und kann gleich den Bauern auf e5 schlagen. Das birgt allerdings ein großes Risiko. Wenn Schwarz nicht die Dame nimmt, sondern Sxe5 spielt, ist Weiß massiv im Nachteil.

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