Das Patt ist eine besondere Form des Unentschiedens. Es tritt in Kraft, wenn einer der beiden Spieler keinen gültigen Zug mehr hat, aber weder im Schach steht, noch ein Matt vorliegt. Bei einem Patt spielt es keine Rolle, wie viele Figuren noch auf dem Brett sind und wie viel Zeit auf der Uhr ist.
In dieser Stellung ist Schwarz am Zug. Schwarz hat nur noch den König, kann aber keinen Zug tätigen, ohne in ein Schach zu laufen. Damit ist die Partie Patt. Wie Sie im Kapitel über das Remis gelesen haben, wäre die Partie ohnehin Unentschieden, da man mit Springer und König alleine nicht mattsetzen kann.
Auch hier wäre Schwarz am Zug. Weder der König, noch die Bauern können sich bewegen und somit kommt es zum Patt.
Für Weiß ist das eine denkbar unglückliche Situation. Mit Dame und König ist es einfach, einen gegnerischen König zu besiegen. Doch Schwarz stellte es geschickt an und Weiß war fahrlässig. Statt einen Punkt für den Sieg zu erringen, muss sich Weiß mit einem halben Punkt begnügen und Schwarz kann glücklich das Brett verlassen.
Ein Patt kommt in regulären Partien ohne Zeitnot eher selten vor. Doch je knapper die Zeit auf der Uhr ist, umso eher übersieht der Angreifer diese Möglichkeit. Wenn Sie unterlegen sind und auch über die Zeit nicht gewinnen können, forcieren Sie ein Patt. Wenn Sie angreifen, versuchen Sie sich die Zeit zu nehmen, um es zu verhindern. Es gibt nichts Schlimmeres, als einen sicheren Sieg, wie in der letzten Abbildung, aus der Hand zu geben.
Kapitelübersicht
- Das Brett
- Figuren und Aufstellung
- Schachnotation
- Figuren ziehen und schlagen
- Schach
- Matt
- Die Rochade
- Remis
- Patt
- sonstige Regeln